Wie gelingt der vernetzte Arbeitsplatz

DIE IDEE DER «LOSE GEKOPPELTEN» TECHNOLOGIE

 

Die Industrialisierung hat uns die Massenproduktion beschert. Dank konsequenter Qualitätssteigerung haben wir dafür gesorgt, dass Produkte zuverlässiger funktionieren. Und heute sind wir dank der Standardisierung so weit, dass wir Dinge unabhängig voneinander herstellen können, die zusammen funktionieren. Das gilt auch für den digital vernetzten Arbeitsplatz, der enorme Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung bietet. Die Bereitstellung einer vernetzten Arbeitsumgebung erfordert jedoch eine neue Denkweise, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen.


DER TREND

In den letzten 50 Jahren wurde Software weitgehend als eine Sammlung von isolierten Produkten betrieben, die für einen bestimmten Zweck entwickelt wurden. Schnittstellen waren teuer und aufwändig im Unterhalt. Doch in einer zunehmend vernetzten digitalen Wirtschaft ziehen Unternehmen einen höheren Wert aus Produkten und Dienstleistungen, die digital miteinander interagieren. Diese Interaktion erfolgt, indem Produkte Daten über ihre Nutzung (und den Kontext, in dem sie genutzt werden) erzeugen und austauschen. All diese neuen Daten stellen eine wertvolle Ressource dar, die wir nutzen sollten, um neue Erkenntnisse und Fähigkeiten zu gewinnen.


FÜNF GRUNDLAGEN FÜR DEN VERNETZTEN ARBEITSPLATZ

Zum ersten Mal in der Geschichte wird die Art und Weise, wie Inhalte konsumiert und erlebt werden, digital sichtbar. Diese neu generierten Informationen bzw. Nutzungsdaten stellen eine neue Ressource für Unternehmen und ihre Mitarbeiter dar.

Serviceorientierte Architekturen, die durch die Cloud noch stärker befeuert werden, verändern die Beziehungen zwischen Benutzern und Inhalten. Wenn eine Organisation einen tieferen Einblick in die Art und Weise hat, wie ihre Mitarbeiter ihre Inhalte konsumieren, hat sie die Möglichkeit, einen Mehrwert zu schaffen, z. B. indem sie die Mitarbeiter berät, wie sie ihre Aufgaben priorisieren sollten, oder ihnen Informationen zur Verfügung stellt, die für ihre Rolle oder ihren aktuellen Bedarf relevanter sind.

Doch um diese Daten überhaupt erst erheben und nutzen zu können, müssen die einzelnen Werkzeuge des digitalen Arbeitsplatzes miteinander verbunden sein. Werfen wir einen genaueren Blick auf die wichtigsten Grundlagen, die für einen vernetzten Arbeitsplatz erforderlich sind:

  1. VERWANDELN SIE IHR INTRANET IN EINE INHALTSDREHSCHEIBE
    Die Transformation des Intranets von einer isolierten Anwendung, die nur ihre eigenen Inhalte präsentiert, zu einem unabhängigen Portal, das Inhalte über mehrere Plattformen hinweg aggregiert und in einem relevanten Geschäftskontext bereitstellt ist die Basis, um Daten über das individuelle Benutzerverhalten über Applikationsgrenzen hinweg zu erheben. Diese Daten liefern viel tiefere Einblicke als direkte (1:1) Integrationen zwischen Anwendungen. Die Verknüpfung dieses Datenbestands mit anderen Erfassungspunkten und seine innovative Nutzung sind der Kern unserer vernetzten User Experience.

  2. LASSEN SIE IHRE MITARBEITER IHRE WERKZEUGE SELBST WÄHLEN
    In einem digitalen Arbeitsplatz gehen die Möglichkeiten der Personalisierung weit über die limitierte Anpassung einer «Off-the-shelve» Software auf die Bedürfnisse der Benutzer hinaus. Nutzen Sie diese Vorteile, indem Sie ein Umfeld schaffen, in der die Nutzer selbst die Tools nach ihren Wünschen auswählen und anpassen können. Mit dem Einzug von «Citizen Developers» nehmen Sie gleich zwei Hürden: Sie steigern die Verfügbarkeit an Entwickler-Ressourcen und die Flexibilität, die Arbeitsumgebung rasch an neue Herausforderungen anpassen zu können.

  3. STELLEN SIE DIE RELEVANZ VON INFORMATIONEN SICHER
    Der Wert eines Produkts wird durch dessen Leistung quantifiziert, die es zu einem bestimmten Preis erbringt (auch bekannt als Preis/Leistungsverhältnis). Handelt es sich bei dem Produkt um eine Information, ist die Leistung die Relevanz für einen bestimmten Nutzer. Irrelevante Informationen haben keinen Wert. Als «persönlich» vermarktete vermeintliche «Wert-Steigerer» wie Wetter-Widgets und Menüpläne vermögen heute niemanden mehr hinter dem Ofen hervorzuholen. Dank jahrelanger Erfahrung mit dem Internet wissen Nutzer heute, dass sie eine Datenspur hinterlassen, die im positiven Sinne zur Identifikation relevanter Inhalte für sie genutzt werden kann. Sie erwarten deshalb «echte» Personalisierung.

  4. MACHEN SIE DIGITALE DIENSTE ZU TRUSTED ADVISORS
    Die Prozessdigitalisierung und die Erfassung von Daten, die Aufschluss darüber geben, wie Inhalte im Unternehmen konsumiert werden, schaffen eine Basis, die Unternehmen zur kontinuierlichen «Beratung» ihrer Mitarbeiter währen ihrer täglichen Arbeit nutzen können. Die daraus resultierende Zeitersparnis für die Benutzer führt zu der erhofften Effizienzsteigerung des digitalen Arbeitsplatzes. Dazu müssen Sie hinter den Kulissen eine künstliche Intelligenz schaffen, die dem Benutzer auf der Grundlage von Informationsnutzung, Verhalten und Profilinformationen laufend relevante Inhalte bereitstellt.

  5. SCHAFFEN SIE EIN UMFELD FÜR KONTINUIERLICHE INNOVATION
    Ist die Basis gelegt, sind die Möglichkeiten, die Verknüpfungen von digitalen Werkzeugen Schritt für Schritt zu erweitern, fast unbegrenzt. Um laufend neue Integrationen mit Back-End Systemen wie ERP und CRM, mit Social Plattformen wie LinkedIn und Instagram oder digitalen Produkten und Prozessen entwickeln zu können, ist ein Umfeld nötig, das kontinuierliche Innovation zulässt. Das lässt sich am besten dann verwirklichen, wenn die Digitalisierung des Arbeitsplatzes als Evolution und Kernkompetenz betrachtet wird, die strategisch, kulturell, technologisch und operativ breit im Unternehmen verankert werden muss.