10Nov
Auf der Ignite 2022-Konferenz kündigte Microsoft an, dass ein Teams Premium-Produkt/SKU für Kunden in der Public Preview im Dezember 2022 verfügbar sein wird, wobei die allgemeine Verfügbarkeit für Februar 2023 erwartet wird. Laut Microsofts Beitrag wird die neue Lizenz einen "voraussichtlichen Listenpreis von 10 USD pro Nutzer und Monat" haben. Dieser Preis kann sich noch ändern, bevor Teams Premium allgemein verfügbar ist.
Aber für wen ist Teams Premium gemacht und was bringts?
Zu den Funktionen, die Microsoft in Teams Premium bündelt, gehören Sicherheit/Compliance und auf künstlicher Intelligenz basierende Funktionen, die insbesondere Meetings sicherer und produktiver machen sollen. Hier sind einige der bisher vorgestellten Neuerungen:
Wie bei jedem neuen Produkt, das sich noch in der Entwicklung befindet, können sich die genauen Funktionsmerkmale ändern, wenn Teams Premium allgemein verfügbar wird. Es ist auch wahrscheinlich, dass Microsoft versuchen wird, sein Premium-Angebot im Laufe der Zeit weiter vom Basisprodukt zu unterscheiden, und sei es nur, um mehr Kunden zu einem Upgrade auf Premium zu bewegen. Wir werden mehr wissen, wenn Microsoft gegen Ende 2022 beginnt, einzelne Premium-Funktionen in einer Vorschau zu veröffentlichen.
Zyniker werden anmerken, dass die Einführung eines Premium-Pakets, um mehr Umsatz aus der installierten Basis herauszuholen, eine klassische Microsoft-Technik ist: eine installierte Basis aufbauen und dann High-End-Add-ons verkaufen. Das Gleiche passiert mit Azure AD Premium und Purview Compliance-Lizenzen. Angesichts der Tatsache, dass die jüngste Zahl für Teams (Januar 2022) bei 270 Millionen monatlich aktiven Nutzern liegt, ist es nicht überraschend, dass dies geschieht. Die laufende Kampagne zum Upselling von Kunden von Office 365 E3 auf E5 ist ebenfalls ein Beispiel dafür, wie Microsoft versucht, den durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer (ARPU) aus seiner installierten Cloud-Basis zu steigern. Alle Branchen versuchen, mehr aus bestehenden Kunden herauszuholen. Was Microsoft tut, ist völlig vorhersehbar.
Wie sich seit der Einführung im Jahr 2016 gezeigt hat, bietet das Basisangebot von Teams (wie auch immer es jetzt genannt wird) mehr als genug, um die meisten Nutzer in Meetings produktiv zu halten. Für diejenigen, die mehr Intelligenz, Sicherheit und Universalität in B2B und B2C Szenarien wünschen, gibt es jetzt mit Teams Premium verbesserte Möglichkeiten.
Fairerweise sollte man aber auch anmerken: Nicht alle Kunden brauchen die neuen Möglichkeiten, die Teams Premium verspricht, oder möchten Ihren Nutzern nicht noch mehr Möglichkeiten zumuten, falls Teams vornehmlich zum chatten oder Video-calling verwendet wird und die zusätzliche Intelligenz verspricht mehr zu irritieren denn zu nutzen. Insofern haben Kunden weiterhin die Wahl, welches Funktionsspektrum sie ihren Nutzern zumuten wollen.
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